Pressemitteilung -
Rettung in der Sackgasse
Frankfurt/Main 13. November 2023: Ein Viertel der deutschen Autofahrer hat schon mal erlebt, dass Einsatzkräfte in der Rettungsgasse steckengeblieben sind. 95 Prozent davon innerhalb der letzten drei Jahre und knapp jeder zweite sogar mehrmals in diesem Zeitraum. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Befragung von infas quo im Auftrag der DA Direkt Versicherung.
„Berichte über Einsatzkräfte, die wegen fehlender Rettungsgasse zu spät am Unfallort sind, erreichen uns leider immer noch viel zu oft. Wenn sie dann auch noch beschimpft oder gar tätlich angegangen werden, ist dies nicht zu akzeptieren“, sagt Peter Stockhorst, CEO der DA Direkt. Dass die Aggressivität im Straßenverkehr generell zunimmt, empfindet eine große Mehrheit von 72 Prozent der Befragten. Knapp ein Drittel (29%) erlebt zudem immer häufiger, dass im Stau keine Rettungsgasse gebildet wird.
Härtere Strafen oder mehr Aufklärungsarbeit?
Autofahrern, die keine Rettungsgasse bilden, drohen laut Bußgeldkatalog 200 Euro, zwei Punkte in Flensburg und ein Monat Fahrverbot. Wenn es zu einer Behinderung oder Gefährdung kommt, sogar deutlich mehr. Nur etwas weniger als der Hälfte der Befragten (43%) ist das Strafmaß bekannt. Gleichzeitig halten es 54 Prozent für zu gering.
15 Prozent der Befragten haben nach eigenen Angaben selbst schon mal vergessen eine Rettungsgasse zu bilden. Davon geben zwei Drittel (66 %) an, dass sie in der Situation nicht daran gedacht haben, da allgemein keine Gasse gebildet wurde, 25 Prozent aufgrund von Ablenkung.
„Die Ergebnisse zeigen aus unserer Sicht, dass der reflexhafte Ruf nach härteren Strafen nicht zwangsläufig zum gewünschten Ergebnis führt. Vielmehr braucht es mehr Sensibilisierung durch wirksame Aufklärung, damit Autofahrer im Stau von sich aus daran denken die Rettungsgasse zu bilden“, so Peter Stockhorst.
Zur Untersuchung
Das infas quo Meinungsforschungsinstitut hat im Auftrag der Direktversicherung DA Direkt 2.030 deutsche Autofahrer ab 18 Jahren im Zeitraum vom 18.10. bis 25.10.2023 repräsentativ nach Alter, Bundesland und Geschlecht befragt.
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